Ein Onepager ist eine Website mit einer Seite. Möglicherweise das richtige Format, wenn du zügig launchen willst. Später kannst du deinen Onepager zur Website ausbauen.

Okay, beschäftigen wir uns also mit der Frage: Was ist ein Onepager?

Ein Onepager besteht aus nur einer Seite, die dein Angebot darstellt. Auf einer solchen Website gibt es keine tiefergehende Seitenstruktur. Deine Kerninhalte werden auf einer Seite präsentiert. Die Texte für einen Onepager sollten möglichst kurz sein. Und die Inhalte werden in logischer Abfolge auf separate Abschnitte verteilt.

Ein Onepager vermittelt den Website-Besucher:innen die wichtigsten Informationen zu deinem Yoga- oder Therapie-Business. Am Ende der Seite werden potenzielle Kund:innen durch einen Call-to-Action motiviert, dich zu kontaktieren oder deine Leistungen direkt zu buchen.

Der Aufbau eines Onepagers

Dein Onepager sollte folgende Abschnitte enthalten:

Hero-Sektion

Hier erscheint meistens ein großes Hero-Bild mit der Hauptüberschrift (H1). Diese ist auch für SEO relevant und sollte dein Hauptkeyword enthalten. Auch ein Button mit einem Call to Action kann im Header-Element integriert werden. Wenn der Anfang deines Onepagers überzeugt, scrollen die Besucher:innen runter und holen sich weitere Informationen.

Deine Botschaft

Was zeichnet dein Yoga- oder Therapie-Business aus? Warum sollten Menschen ausgerechnet zu dir kommen? Welche Lösung bietest du für ein Problem, dass deine Zielgruppe beschäftigt? Darauf solltest du in diesem Abschnitt eingehen. Wähle eine selbstbewusste Sprache, die keinen Zweifel lässt an dem, was du anbietest.

Dein Angebot

In diesem Abschnitt kannst du dein Angebot ausführlicher beschreiben. Welche Bereiche deckst du ab? Worauf liegt dein Schwerpunkt? Fasse dich möglichst kurz. Erstelle am besten eine Liste mit den einzelnen Aspekten. Diese können auf dem Onepager in separaten Content-Elementen dargestellt werden.

Auch Preis-Infos kannst du hier unterbringen. Was kostet eine Therapie- oder Yogastunde bei dir? Gibt es Leistungen, die über die Krankenkasse verrechnet werden können? Bietest du eine Probestunde oder Probesitzungen an?

Bei deinem Onepager kommt es darauf an, von deinem Angebot zu überzeugen. Preise können auch abschrecken. Wenn du etwas dezenter auf deine Preise hinweisen möchtest, kannst du z. B. ein PDF mit einer Preistabelle verlinken. Oder doch eine weitere Unterseite integrieren. Man muss es mit der einen Seiten ja auch nicht ganz so streng nehmen.

Über mich

Was macht dich als Yoga-Lehrer:in oder Psychotherapeut:in besonders? Warum bist du Heilpraktiker:in geworden? Welche Methode(n) setzt du ein? Auf welche Zielgruppe oder welches Thema hast du dich spezialisiert? Auf all das kannst du im Über-mich-Abschnitt eingehen. Ein sympathisches Foto an dieser Stelle sagt sowieso mehr als tausend Worte.

Kundenstimmen

Das positive Feedback deiner Kund:innen sollte auf deinem Onepager nicht fehlen. So schaffst du Vertrauen bei deinen Website-Besucher:innen. Die Aussagen deiner Klient:innen oder Kurs-Teilnehmer:innen können auch anonymisiert werden.

Call to Action

Du hast dich richtig ins Zeug gelegt und dich von deiner besten Seite gezeigt. Das hat sich hoffentlich gelohnt und die Besucher:innen sind bereit, aktiv zu werden. Überlege dir einen passenden Handlungsaufruf, damit du mit potenziellen Kund:innen in Kontakt kommst.

Footer

Auch dein Footer ist wichtig. Er steht am Ende deines Onepagers. Er sollte Links zum Impressum, zur Datenschutzerklärung und zur Cookie-Seite enthalten. Auch der Hinweis auf das Copyright mit aktueller Jahreszahl kann hier erscheinen.

Ich finde es gut, wenn im Footer zusätzlich dein Logo erscheint und ein kleiner Unternehmensslogan. Das prägt sich besonders gut ein. Und was noch? Social Icons, eine Newsletter-Anmeldung, Hinweise auf deine Zertifizierungen… vieles ist möglich.

Navigation für Onepager

Ohne Navigation kann man sich selbst auf einem Onepager schnell mal verlieren. Die Integration einer Navigationsleiste hat den Vorteil, dass der Onepager schon nach einer richtigen Website aussieht.

Auch ohne Unterseiten kann man eine Navigation erstellen. Dafür ist es notwendig, den Content-Elementen auf der Seite eine ID hinzuzufügen. Das geht im Divi Builder in den Einstellungen der Sektion im Reiter „Erweitert“:

Schreibe die CSS-ID klein aus und trenne mehrere Worte mit einem Bindestrich.

Dann gehst du in das WordPress-Backend zu den Menü-Einstellungen:

Erstelle ein neues Menü für deinen Onepager.

Dann erstellst du individuelle Links, in dem du die Content-ID mit Hashtag (#webdesign) als URL hinzufügst. In diesem Onepager-Video von Elegant Themes wird das auch nochmal ganz anschaulich erklärt.

Wenn deine Navigation vollständig ist, gehst du in den WordPress Customizer.

Im Customizer wählst du die Menüs aus.

Unter „Alle Positionen anzeigen“ kannst du dann dein Onepager-Menü als Hauptmenü einstellen.

Was kostet ein Onepager?

Mit einem Onepager gehst du dein Launch-Projekt auch kostenmäßig effizient an.

Ein:e Webdesigner:in wird dir das nötige Grundgerüst in WordPress, einem anderen CMS oder einem Website-Baukasten wie Wix oder Squarespace schaffen. Darauf baut dein Onepager auf. Auch wird dir dein:e WordPress-Webdesigner:in einen Pagebuilder und ein Design-Theme, wie Divi (Pagebuilder UND Theme zugleich) oder Elementor und das OceanWP-Theme, zur Verfügung stellen. Damit ist die Basis für spätere Erweiterungen deiner Website geschaffen.

Wird Divi verwendet, dann kann meistens eine unbegrenzte Lifetime-Lizenz genutzt werden, die deine:e Webdesigner:in schon erworben hat. Denn ElegantThemes erlaubt Freelancer:innen und Agenturen die Verwendung der Lizenz für unbegrenzte Websites, also auch für Kunden-Websites.

Im Falle von Elementor gestaltet sich das etwas anders. Denn für das PageBuilder-Plugin Elementor gibt es keine Lifetime-Lizenz. Leider! Für den Elementor Pro Essential Plan (Integration auf einer Website) fallen pro Jahr 59 US-Dollar an, exklusive VAT. Hinzu kommt ein Website-Theme, wie z. B. OceanWP (Personal Plan im Lifetime Abo für 222 Dollar) oder ein einzelnes Template von Themeforest (einmaliger Kauf, ca. 30 bis 100 Dollar). Denn Elementor ist ein reiner PageBuilder.

Die Einrichtung eines Content-Management-Systems, eines lizenzpflichtigen Themes, relevanter Plugins und deiner Domain ist also nötig, damit deine Onepager-Seite umgesetzt werden kann. Hierfür fallen Aufwände an, die auch für eine mehrseitige Website berechnet werden müssten. Wenn du dir schonmal Gedanken zu deinem Domainnamen machen möchtest, kannst du dich in diesem Blog-Artikel schlau machen.

Dann geht es an die Konzeption und Umsetzung der Onepager-Seite. Welche Elemente soll die Seite enthalten, wie ist das Layout aufgebaut? Muss erst noch ein Logo erstellt und dein Branding definiert werden, hat der oder die Webdesigner:in natürlich höhere Aufwände. Aber es lohnt sich, zu investieren. Denn schließlich legst du mit deinem Onepager auch fest, wie du dein Business in der digitalen Welt präsentieren wirst.

Ein Gesamtpreis von ca. 1.500 Euro für eine Onepager-Website, die auf WordPress als CMS basiert, ist in der Webdesign-Branche durchaus üblich. Angebote, die bei 300 bis 500 Euro liegen, gehören für mich zum Preisdumping und tun der Branche wirklich nicht gut. Wenn ich von einem fairen Mindest-Stundensatz von 50 Euro ausgehe – ein Stundensatz, der es Solopreneuren möglich macht, vernünftig zu leben und die grundlegenden Kosten im Business und privat abzudecken – dann kann ein WordPress-Onepager nicht für 500 Euro in zehn Stunden realisiert werden.

Aber natürlich hängt der Preis von vielen Faktoren ab und im besten Fall erstellt dir dein:e Website-Expert:in ein individuelles Angebot (verbindlich) oder einen Kostenvoranschlag (unverbindlich), zugeschnitten auf deine Wünsche und Bedarfe.

Die Kosten für Hosting und Domain fallen separat an, häufig im jährlichen Rhythmus.

Vorteile eines Onepagers

Mit einem Onepager legst du das Fundament für deinen Online-Auftritt. Die Vorteile im Überblick:

  • Du kannst innerhalb von 2-4 Wochen online gehen.
  • Du hast keinen Stress beim Erstellen der Inhalte. Du kannst auch dann noch umfangreiche Texte schreiben, wenn deine Onepager-Website schon live ist. Auch ein Foto-Shooting kannst du später noch machen.
  • Auf einem Onepager stellst du dein Yoga-Angebot oder deine therapeutischen Leistungen kurz und knapp dar. Überflüssiges hat hier keinen Platz.
  • Die Kosten für einen Onepager sind niedriger als für eine vollständige Website.
  • Die Besucher:innen bleiben auf der Seite und erhalten alle wichtigen Informationen direkt auf einmal. Sie müssen sich nicht erst durch viele Unterseiten klicken.
  • Mit einem Onepager schaffst du das Fundament für eine größere Website. Du kannst ihn später auch zur Startseite umwandeln. Und dein Angebot auf separaten Unterseiten ausführlicher darstellen.
  • Auch wenn es verlockend erscheint, auf Baukasten-Systeme wie Wix oder Squarespace zurückzugreifen: Mit einem WordPress-Onepager gehört deine Website dir. Zwar hast du einmalig etwas höhere Kosten, langfristig aber ersparst du dir teure Abo-Upgrades und bleibst flexibel, was Hosting und Erweiterungen betrifft. Mit einem WordPress-Onepager kaufst du quasi ein kleines Haus oder eine Eigentumswohung, während du mit einem Wix- oder Squarespace-Onepager eine Wohnung anmietest.

Nachteile eines Onepagers

Ein Onepager ist eine richtige Website. Nur eben weniger komplex. Ein paar kleine Abstriche muss man bei einem Onepager trotzdem machen:

  • Suchmaschinenoptimierung wie bei einer umfangreichen Website ist nicht möglich. Der Onepager kann auf maximal 1-2 Keywords optimiert werden. Für eine tiefergehende Onpage-Optimierung ist ein Onepager nicht geeignet.
  • Ein Onepager macht nur dann Sinn, wenn du dein Angebot auf einer Seite vorstellen kannst. Je umfangreicher dein Business, desto eher wirst du eine Website mit mehreren Unterseiten brauchen.
  • Auf einem Onepager lässt sich nichts verstecken. Es kann die Besucher:innen irritieren, wenn du deine Preise direkt auf der ersten Seite vorstellst. Auf mehreren Seiten kannst du besser Vertrauen aufbauen.

Starte mit einem Onepager

Vielleicht denkst du schon lange darüber, dein Yoga- oder Therapie-Business auf einer professionellen Website in neuem Glanz erscheinen zu lassen. Doch du scheust dich vor dem hohen Aufwand und den Kosten.

Dann könnte ein Onepager genau das Richtige für dich sein. Es ist besser, mit einem Onepager zu starten als noch länger zu warten. So wirst du endlich sichtbar und schaffst deinen eigenen Kanal für deine Inhalte. Ich berate dich gerne dazu.